Herzog Ernst Denkmal

Historischer Dorfrundgang Windischleuba

Station 9 - Luckaer Str. / Kirche

 

Herzog Ernst der I. von Sachsen-Altenburg (1826–1908) war 55 Jahre lang ein überaus beliebter Landesvater. Er residierte hauptsächlich in Altenburg und förderte hier die Kultur mit dem Bau des Theaters, des Lindenau-Museums und des Mauritianums. Bildung und Wirtschaft wurden während seiner Regierungszeit ebenso vorangebracht.

Auch dem Ort Windischleuba wandte sich der Herzog in besonderer Weise zu. Er schenkte 1863 der Kirche ein Silberkreuz. Ein weiters Mal tritt Windischleuba in den Blick des Herzogs als er dem hiesigen Arzt 1871 den Titel Medizinalrat verlieh. 

Im Amts- und Nachrichtenblatt vom 2.9.1871 Nr.106 ist darüber zu lesen: "Seine Hoheit und Herzog haben sich gnädigst bewogen befunden, den Dr. med. Jacob Leidner in Windischleuba anlässlich seines 50jährigen Doktorjubiläums unter gleichzeitiger Verleihung des für fünfzigjährige Dienstleistung bestimmte silberne Ehrenkreuzes das Prädikat „Medizinalrat“ beizulegen." Altenburg, den 1.9.1871 Herzogl. Sächs. Ministerial Kanzlei II

Zu seinem 80. Geburtstag spendete der Herzog Geld für das hiesige Hospital, damit es den Armen der Gemeinde zugutekommen konnte.

Der Militärverein Remsa/Windischleuba, dessen Schirmherr Ernst I. war, stiftete zu dessen 80. Geburtstag 1906 dieses Denkmal.  

In der Inschrift im Porphyrbogen „fiteliter et constanter“ (treu und standhaft) sahen die Stifter des Denkmals das Lebensmotto des Herzogs wiedergespiegelt.

Als Herzog Ernst 1908 starb übernahm sein Neffe als Ernst der II. die Regentschaft.  

Die Gedenkplatte wurde 1922 zerstört und 2024 von der Gemeinde wieder erneuert.

Ortschronistin Gabriele Prechtl

 

Bildquelle: „Bilder aus der Geschichte des Altenburger Landes“ Ein heimatgeschichtliches Lesebuch für Schule und Haus (bearbeitet von Richard Fritzsche, Altenburg 1906), Druck und Verlag von Oskar Bonde

 

Bildquellen: Gabriele Prechtel und Andreas Gumprecht

 

Historischer Dorfrundgang Windischleuba


Der beschilderte Dorfrundgang mit seinen acht Stationen entstand gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern von Windischleuba im Rahmen von „Der fliegende Salon – Kulturaustausch im Altenburger Land“. Dieses Projekt wird gefördert in TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, sowie durch die Thüringer Staatskanzlei.